Wie lange bleibt ein Witz witzig?

Menschen zum Lachen zu bringen, ist eine große Kunst. Und jenen, die diese Kunst perfekt beherrschen, zolle ich meinen größten Respekt. Eine der Legenden des Humors würde heute, am 31. Juli, seinen 100sten feiern: Louis de Funes. Bonne fête. Herzlichen Glückwunsch.

Niemand hat sich mehr über Kleinigkeiten aufgeregt. Niemand ist schneller vor Wut explodiert. Niemand ist dabei als Looser so wunderbar auf die Nase gefallen. Klar, seine Filme waren Klamauk. Aber von der grandiosesten Art. Inszenierung, Gags, Timing und Gestik – alles passte genau.

Was habe ich mich beömmelt – zum Beispiel über Kommissar Juve, der immer auf der Strecke blieb, wenn Fantomas mit seinem Citroen DS davonflog. Oder wenn Louis mit seinen außerirdischen Kohlköpfen um die Wette pupste. Oder bei der folgenden herrlichen Szene aus Hasch mich, ich bin der Mörder. Die schaue ich auch heute immer noch sehr, sehr gerne – und lache mich dabei schlapp. Immer. Immer wieder.

Das mag nicht jeder witzig finden, aber so ist das mit Humor: Es lachen nie alle gleichzeitig. Etwas 60er- und 70er-Jahre-Klamauk zwischendurch kann jedenfalls auch heute noch angenehm erfrischend sein. Auch, wenn manche Witze schon etwas Patina angesetzt haben.

Louis de Funes wird 100. Nein! Doch! Ohhh!