Warum ist der Blick über den Tellerrand hilfreich?

Vermutlich strebt jeder Mensch danach, seine Arbeit ständig zu verbessern. Doch wie? Wodurch zeichnet sich herausragende Qualität aus? Und warum ist das das Optimum so schwierig zu erreichen?

Ich empfehle, öfters mal den ganz großen ganz dreist über die Schulter zu schauen. Das können Kollegen oder Mitbewerber sein, um aus fachlicher Sicht hinzuzulernen. Oder auch völlig branchenfremde Meister, um sich den motivierenden Kick zu holen, es künftig besser zu machen – zum Beispiel Handwerker, Künstler, Sportler, … Inspiration hole ich mir beispielsweise nicht nur bei ausgezeichneten Werbe-Kampagnen, sondern gelegentlich auch bei Regisseuren, die als Meister der Inszenierung und des Storytelling gelten.

Das machen selbst die Könner ihres Fachs, denn es gibt immer jemanden, der irgendetwas besser kann. So hat kürzlich der Ocean-Eleven-Regisseur Steven Soderbergh – selbst ein Perfektionist – seinen Film-Studenten Steven Spielbergs Klassiker Jäger des verlorenen Schatzes vorgeführt. In Schwarzweiß und mit völlig abwegiger Tonspur. Sie sollten sich lediglich auf die meisterliche Komposition und Inszenierung konzentrieren – und den Unterschied zu 08/15 verstehen. Den Link zum Film sowie zu seiner Erklärung gibt es hier.

Der Film-Analyst Tony Zhou hat sich hingegen mit Regiesseur David Fincher befasst – und zeigt in seinem kurzen Clip, warum sich Filme wie Sieben, Fight Club, The Game, Benjamin Button oder The Social Network deutlich von anderen abheben. Das ist spannend – und gibt vielleicht den entscheidenden Anstoß dazu, sich bei einem künftigen Projekt nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden zu geben.

Oder wie es David Fincher treffend sagt: „There’s potentially a hundred different ways to shoot something but at the end of the day there’s really only two, and one of them is wrong.”

Und das gilt auch ganz besonders für die Werbung.