Mit Füller auf Papier – das haben große Worte verdient

Ich könnte jetzt behaupten, dass das jahrelange Schreiben auf einer Tastatur meine Handschrift zerstört hat. Wäre aber glatt gelogen. Denn schon in der Grundschule konnte ich Schwünge, Bögen und Striche längst nicht so geschmeidig ausführen wie die Mädels meiner Klasse. Heute beneide ich alle, deren Handschrift harmonisch und gleichzeitig charaktervoll wirkt. Gut, ich bemühe mich. Und wenn ich meinen Füller heraushole, gelingt es mir auch, meine Notizen noch Wochen später zu entziffern.

Der Füller hat aber nicht nur Auswirkungen auf meine Schreibweise. Vielmehr habe ich das Gefühl, dass er den Worten mehr Gewicht gibt. Klingt albern, aber es ist wirklich so. Allein schon der Klang der Feder auf Papier ist inspirierend.

Wie meditativ Schreiben wirken kann, zeigt ein Clip, in dem der Schreibkünstler John Mottishaw seinen neuen hochwertigen Namiki Falcon auf edlem Papier testet. Da könnt ich stundenlang neidisch zuschauen – und zuhören.